5 Hebel, um das Produkterlebnis zu verbessern, ohne Ihre E-Commerce-Website neu zu erfinden

8
min
-
E-Commerce
-
21
Juli
2025
5 Hebel, um das Produkterlebnis zu verbessern, ohne Ihre E-Commerce-Website neu zu erfinden
Inhaltsverzeichnis

Trotz steigender Besucherzahlen im Internet haben viele E-Commerce-Websites Schwierigkeiten, ihre Besucher in Käufer umzuwandeln. Der natürliche Reflex besteht oft darin, die technische Schnittstelle der Website verantwortlich zu machen: veraltete Ergonomie, begrenztes CMS, zu langer Einkaufstunnel... Doch in vielen Fällen liegt der wahre Knackpunkt woanders: in der Qualität des Produkterlebnisses, das dem Kunden geboten wird.

Ein wenig ansprechendes, schlecht strukturiertes oder unvollständiges Produktdatenblatt reicht aus, um den Internetnutzer zu vergraulen. Und entgegen der landläufigen Meinung ist es nicht immer notwendig, die gesamte Website neu zu überdenken, um die Verkaufsleistung deutlich zu verbessern. Eine Neugestaltung bedeutet eine erhebliche Investition in Zeit, Budget und interne Ressourcen - ohne Garantie auf kurzfristige Ergebnisse.

Die gute Nachricht ist, dass es durchaus möglich ist, das Produkterlebnis zu steigern, indem man direkt am Inhalt arbeitet und einfache, zielgerichtete Maßnahmen ergreift. Dies gilt insbesondere, wenn Sie über eine PIM (Product Information Management) verfügen, mit der Sie Ihre Produktdaten zentralisieren, strukturieren und erweitern können.

Hier sind also 5 konkrete Hebel, mit denen Sie das Produkterlebnis sofort verbessern können, ohne die Architektur Ihrer E-Commerce-Website anzutasten.

Hebel Nr. 1: Visuelle Anreicherung

Visuelle Darstellungen spielen eine entscheidende Rolle beim Online-Kaufakt. Da es keinen physischen Kontakt mit dem Produkt gibt, wird das Bild zum ersten Vertrauensvektor für den Kunden. Laut einer Studie von Justuno halten 93 % der Verbraucher das visuelle Erscheinungsbild für einen Schlüsselfaktor bei ihrer Kaufentscheidung.

Dennoch beschränken sich viele Produktblätter immer noch auf einen einfachen Packshot auf weißem Hintergrund. Das ist nicht ausreichend, um einen informierten und beruhigenden Kauf auszulösen. Käufer erwarten heute ein immersiveres und reichhaltigeres visuelles Erlebnis:

  • 360°-Ansichten, um das Produkt aus jedem Winkel zu betrachten ;
  • Hochauflösender Zoom zur Beurteilung von Details ;
  • Demonstrationsvideos, um das Produkt in Aktion zu sehen ;
  • Situationsbeispiele, um sich auf ihre Nutzung zu projizieren ;
  • Technische Ansichten für komplexe oder professionelle Produkte.

Die Herausforderung besteht darin, die visuelle Konsistenz über den gesamten Katalog und alle Kanäle hinweg aufrechtzuerhalten. Hier wird ein PIM , das mit einem DAM (Digital Asset Management) verbunden ist, strategisch wichtig: Es zentralisiert die Medien, garantiert ihre Qualität und verteilt sie einheitlich über alle Kontaktpunkte (Website, Marketplace, Handy, PDF-Katalog, ...).

Das Ergebnis: ein engagierteres, professionelleres und vor allem leistungsfähigeres Produkterlebnis.

Hebel Nr. 2: Auf Produkt-Storytelling setzen

In einem ultrakonkurrierenden Umfeld reichen die technischen Merkmale eines Produkts nicht mehr aus, um zu überzeugen. Um die Aufmerksamkeit zu fesseln und eine emotionale Verbindung zum Kunden herzustellen, muss man eine Geschichte erzählen. Das ist die Herausforderung beim Produkt-Storytelling: dem, was man verkauft, einen Sinn zu geben, der über die bloße Funktionalität hinausgeht.

Effektives Storytelling beruht auf mehreren Elementen:

  • Die Herkunft des Produkts (wo, wie und warum es entwickelt wurde) ;
  • Die Inspiration hinter ihrer Entstehung ;
  • Ihre tatsächlichen oder sogar unerwarteten Verwendungszwecke ;
  • Die von der Marke getragenen Werte (Nachhaltigkeit, Ethik, lokal, etc.) ;
  • Und sogar Anekdoten oder Kundenaussagen, die das Angebot menschlicher machen.

Hier spielt das PIM eine zentrale Rolle: Es ermöglicht die Strukturierung und Zentralisierung dieser narrativen Inhalte, die oft zwischen Marketing-, Produkt- und Kommunikationsteams aufgeteilt sind. 

Ergebnis: Mithilfe von angereicherten Feldern, dedizierten Blöcken oder Verbreitungsregeln können Teams diese differenzierenden Elemente leicht integrieren und an jeden Kanal anpassen (E-Commerce-Website, Marketplace, Katalog usw.).

Hebel Nr. 3: Informationen neu ordnen

Einer der häufigsten Fehler auf Produktblättern ist die Überladung mit schlecht hierarchisierten Informationen. Zu viele technische Daten, die in Text eingebettet sind, eine fehlende visuelle Struktur oder ein unlogischer Stapel von Blöcken können das Verständnis beeinträchtigen und vom Kauf abhalten. Ein guter Produktinhalt sollte jedoch nicht alles auf einmal sagen, sondern die Lektüre lenken, indem er zunächst das Wichtigste vermittelt und es dem Nutzer dann ermöglicht, in seinem eigenen Tempo zu vertiefen.

Hierfür sind mehrere bewährte Verfahren erforderlich: klare Segmentierung der Informationsarten (technische, emotionale, logistische, ...), Verwendung von Überschriften, Symbolen, Sprechblasen und sogar Registerkarten zur Auflockerung und Strukturierung. Diese Formatierungsarbeit beschleunigt die Entscheidungsfindung und verringert gleichzeitig das Risiko von Fehlern oder Verwirrung.

An dieser Stelle wird das PIM zu einem strategischen Verbündeten. Es ermöglicht die Strukturierung jeder Produktkarte nach einer Vorlage, die der Typologie des Produkts angepasst ist: Schlüsselargument, Vorteile, technische Eigenschaften, Kompatibilitäten usw. Diese Vorlagen können für jede Familie oder jeden Kanal automatisiert werden und garantieren so eine groß angelegte Konsistenz. 

Das Ergebnis: besser lesbare, ansprechendere Karteikarten und eine sinkende Absprungrate.

Hebel Nr. 4: Mit Schlüsselattributen arbeiten

Auf einer E-Commerce-Website sind die interne Suche und die Filter weit mehr als nur ein Navigationskomfort: Sie sind entscheidende Hebel für die Konversion. Wenn ein Kunde nicht innerhalb weniger Sekunden findet, was er sucht, verlässt er die Seite. Und sehr oft liegt das Problem nicht bei der Suchmaschine selbst, sondern bei der Qualität der Produktattribute.

Ein schlecht kategorisiertes Produkt mit fehlenden, mehrdeutigen oder inkonsistenten Attributen wird unsichtbar. Der Nutzer kann beispielsweise nicht nach Größe, Material oder Kompatibilität filtern. Dieses Informationsdefizit beeinträchtigt sowohl die Nutzererfahrung als auch die interne Verlinkung der Website.

Die Lösung liegt in einer Analyse der Kundengewohnheiten: Welche Sortierkriterien werden am häufigsten verwendet? Welche sind am entscheidendsten für die Konversion? Sind diese Attribute einmal identifiziert, müssen sie systematisch und einheitlich im PIM ausgefüllt werden.

Das PIM zentralisiert die Verwaltung dieser Daten: Es ermöglicht die Definition von Standardattributen pro Produkttyp, die Automatisierung ihrer Vervollständigung und sogar die Kontrolle ihrer Qualität über Validierungsregeln oder KI-Tools

Das Ergebnis: eine flüssigere Navigation, besser sichtbare Produkte und eine optimierte Konversion.

Hebel Nr. 5: Inhalte für jeden Kanal personalisieren

In einer zunehmend mehrkanaligen Geschäftswelt hat jeder Kontaktpunkt mit dem Kunden seine Eigenheiten und Anforderungen. Ob es sich um eine E-Commerce-Website, einen Marktplatz, eine mobile Anwendung, eine physische Verkaufsstelle oder einen PDF-Katalog handelt, Produktinhalte können nicht einfach von einem Kanal zum anderen dupliziert werden. Informationen ohne Anpassung zu duplizieren oder zu verkürzen, führt häufig zu einem Verlust an Relevanz, beeinträchtigt die Klarheit der Botschaft und die Kundenbindung.

Die Lösung besteht darin, den produzierten Inhalt in Form und Inhalt an den jeweiligen Verbreitungskanal anzupassen. Das bedeutet zum Beispiel, die Länge der Beschreibungen, den Tonfall, das Format der Bilder oder auch marktspezifische Übersetzungen anzupassen. Auf einem Marktplatz wie Amazon müssen die Beschreibungen bestimmte Vorgaben erfüllen, mit einem Vokabular, das für die Suchmaschinenoptimierung und die Konversion optimiert ist, während die Präsentation auf einer mobilen Website knapp und schnell zu lesen sein muss.

Hier zeigt das PIM sein ganzes Potenzial: Es ermöglicht die Orchestrierung der Omnichannel-Verbreitung von Inhalten, indem es mehrere Versionen desselben Produktblatts zentralisiert, die auf jeden Kanal zugeschnitten sind. 

Das Ergebnis: Marketingteams können diese Varianten effektiv verwalten, ohne mehr Aufgaben zu übernehmen oder Fehler zu riskieren.

Um den Artikel zusammenzufassen:

Den Traffic zu erhöhen reicht nicht aus, wenn die Produktblätter nicht konvertieren. Auch ohne eine komplette Neugestaltung Ihrer Website können Sie das Produkterlebnis schnell verbessern, indem Sie Visualisierung, Storytelling, Informationsstruktur, Schlüsselattribute und Multichannel-Anpassung optimieren.

Mit einem zentralen PIM können Sie Ihre Inhalte anreichern, ihre Konsistenz über alle Kanäle (E-Commerce, Marketplace, Mobile...) hinweg sicherstellen und die Erwartungen der Kunden effektiver erfüllen. In diesem Artikel werden fünf konkrete Hebel vorgestellt, mit denen Sie das Produkterlebnis in einen Konversionsmotor verwandeln können, was sich direkt auf das Engagement und die Verkaufsleistung auswirkt.

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Quable team

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