PIM vs. CMS: Zwei Schlüsselwerkzeuge für eine effektive digitale Strategie

8
min
-
E-Commerce
-
28
Oktober
2025
PIM vs. CMS: Zwei Schlüsselwerkzeuge für eine effektive digitale Strategie
Inhaltsverzeichnis

Heute verfügen Unternehmen über eine Vielzahl von Werkzeugen, um ihre Produktinhalte zu verwalten und zu verbreiten. Darunter gibt es zwei Systeme, die sich häufig unterscheiden und manchmal auch miteinander verwechselt werden: PIM (Product Information Management) und CMS (Content Management System).

Zwar beschäftigen sich beide mit Inhalten, doch haben sie weder die gleiche Aufgabe noch die gleichen Nutzer. Was ist also der Unterschied zwischen einem PIM und einem CMS? Und warum ist ihre Kombination für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie unerlässlich geworden?

PIM vs. CMS: Definitionen

Was ist ein CMS?

Ein CMS, oder Content Management System, ist ein Werkzeug, das entwickelt wurde, um Inhalte auf einer Website zu erstellen, zu verwalten und zu veröffentlichen.

Dies ist der Motor, mit dem die für die Internetnutzer sichtbaren Seiten gestaltet und zum Leben erweckt werden: Startseite, Produktblätter, Blogartikel, institutionelle Seiten, Formulare usw.

Mit den bekanntesten CMS wie WordPress, Drupal, Magento, Shopify oder PrestaShop können Marketing- und Webteams auch ohne technische Kenntnisse ganz einfach Inhalte veröffentlichen.

Sie verwalten die Seitenstruktur, das Design, die Navigation und manchmal sogar einige Produktdaten.

Ein CMS hat jedoch nicht die Aufgabe, Produktinformationen in der Tiefe zu speichern oder anzureichern. Es beschränkt sich darauf, das anzuzeigen, was andere Systeme (wie ein PIM) ihm übermitteln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das CMS das digitale Schaufenster ist, während das PIM das Datenlager ist, das dieses Schaufenster mit Daten versorgt.

Was ist ein PIM ?

Das PIM ist eine Lösung, die der Zentralisierung, Anreicherung und Verbreitung von Produktinformationen gewidmet ist.

Sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Qualität und Konsistenz der Daten, indem sie zur einzigen Quelle der Wahrheit für alle Produkte des Unternehmens wird.

Konkret fasst das PIM alle Informationen zusammen, die zur Beschreibung eines Produkts notwendig sind:

  • Name, Beschreibungen und technische Merkmale,
  • Maße, Gewicht, Materialien, Farben,
  • Marketingpreise, Labels, Zertifizierungen,
  • Mehrsprachige Inhalte,
  • Verwandte Medien (Fotos, Videos, technische Dokumente, über ein angeschlossenes DAM ).

Das für Marketing-, E-Commerce-, Digital- oder Produktteams konzipierte PIM erleichtert die Zusammenarbeit, automatisiert die Aktualisierung von Inhalten und sorgt dafür, dass die Produktdatenblätter über alle Kanäle hinweg einheitlich sind.

PIM vs. CMS: Unterschiedliche und sich ergänzende Aufgaben

Obwohl beide mit Inhalten umgehen, erfüllen PIM und CMS nicht die gleichen Anforderungen.

Das PIM agiert im Vorfeld: Es sammelt, strukturiert und reichert die Produktdaten an, um ihre Qualität zu gewährleisten. Das CMS greift nachgelagert ein: Es setzt diese Daten auf der Website in Szene, im Dienste der Nutzererfahrung.

Das PIM ist ein Werkzeug zur Verwaltung von Produktdaten, während das CMS ein Werkzeug zur Präsentation und Veröffentlichung ist. Ersteres spricht zu den Teams für Daten und Produktmarketing, letzteres zu den Teams für Web und Kommunikation.

Nehmen wir ein konkretes Beispiel:

Eine Einrichtungsmarke möchte ein neues Sofa auf ihrer Website veröffentlichen.

  • Das PIM sammelt die Informationen: Name, Abmessungen, Materialien, Farben, Fotos, Übersetzungen, Preise, Datenblätter ;
  • Das CMS ruft diese Daten ab, um automatisch die Produktkarte auf der Website zu generieren, im richtigen Layout und mit dem richtigen visuellen Inhalt.

So reichert das Marketingteam die Daten im PIM an, während das CMS sie im digitalen Schaufenster ausspielt.

Warum kann das PIM das CMS nicht ersetzen (und umgekehrt)?

Es ist üblich, dass einige Unternehmen versuchen, ihre Produktdatenblätter direkt im CMS zu verwalten. Das funktioniert bei kleinen Katalogen, wird aber in großem Umfang schnell unhandlich.

Ein CMS ist nicht darauf ausgelegt, Tausende von Produktdaten zu speichern, anzureichern oder zu synchronisieren. Es bietet nicht die Struktur, die Granularität und die kollaborativen Workflows, die für diese Art der Verwaltung erforderlich sind.

Umgekehrt ist das PIM kein Publikationswerkzeug. Es verwaltet nicht das Layout, die Navigation, das Design oder die SEO von Webseiten. Es konzentriert sich auf die Rohdaten und ihre Qualität, nicht auf die Art und Weise, wie sie angezeigt werden.

PIM und CMS sind also keine Gegensätze: Sie sind zwei Glieder derselben Wertschöpfungskette.

Ihre Vernetzung garantiert sowohl die Strenge der Daten als auch die reibungslose Verbreitung.

Das Duo PIM + CMS: ein Motor für die Omnichannel-Performance

Das Duo PIM + CMS: ein Motor für Effizienz und Kohärenz

Bei der Einführung einer PIM wird eine Verbindung mit dem CMS vorgesehen, sobald dies geschehen ist, bilden das PIM und das CMS ein leistungsfähiges und kohärentes Ökosystem.

Die im PIM strukturierten und validierten Daten werden automatisch an das CMS weitergeleitet, das dafür sorgt, dass sie auf den Webseiten in der richtigen Formatierung angezeigt werden.

Es gibt viele Vorteile:

  • Zeitersparnis: Die Produktblätter werden auf der Website automatisch aktualisiert.
  • Zuverlässige Daten: eine einzige Quelle, keine erneuten Eingaben mehr.
  • Omnichannel-Konsistenz: Die gleichen Informationen erscheinen auf der Website, auf Marktplätzen und in Printmedien.
  • Agilität: Marketing- und Webteams können parallel arbeiten, ohne technische Abhängigkeiten.
  • Verbesserung der Time-to-Market: Produkte können schneller und reibungsloser online gestellt werden.

Diese PIM ist heute für jedes Unternehmen, das eine reibungslose und einheitliche Kundenerfahrung bieten und gleichzeitig seine internen Prozesse optimieren möchte, von entscheidender Bedeutung.

Schlussfolgerung

PIM und CMS erfüllen nicht die gleiche Aufgabe, aber sie haben ein gemeinsames Ziel: ein einwandfreies Produkterlebnis zu bieten.

Das PIM strukturiert, bereichert und verifiziert die Daten. Das CMS setzt sie für den Endkunden in Szene.

Zusammen bilden sie die Grundlage für eine erfolgreiche digitale Strategie, bei der jedes Produkt von präzisen, konsistenten und valorisierten Daten über alle Kanäle hinweg profitiert.

In einer Welt, in der Informationen ein Hebel für die Wettbewerbsfähigkeit sind, bedeutet die Anbindung des PIM an das CMS die Gewährleistung kontrollierter Daten und eines einheitlichen Kundenerlebnisses.

Um den Artikel zusammenzufassen:

In einem digitalen Ökosystem, in dem Produktdaten im Mittelpunkt des Kundenerlebnisses stehen, spielen das PIM (Product Information Management) und das CMS (Content Management System) komplementäre Rollen. Das PIM zentralisiert, bereichert und verifiziert die Produktinformationen, um sie zu einer einzigen Quelle der Wahrheit zu machen. Das CMS hingegen verbreitet diese Daten auf Webseiten und anderen digitalen Kanälen und sorgt für ihre Inszenierung und Zugänglichkeit. Wenn sie miteinander verbunden sind, gewährleisten sie eine Omnichannel-Kohärenz, eine schnelle Verbreitung der Produkte und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Teams.

Das Duo PIM + CMS ermöglicht somit eine flüssige Benutzererfahrung, stets aktuelle Daten und eine höhere Effizienz bei der Verwaltung des Produktkatalogs. Zusammen bilden sie die Grundlage für eine leistungsfähige und nachhaltige digitale Strategie.

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